
Aktfotos - erst nur ein flüchtiger Gedanke...
Viele junge und junggebliebene Frauen und Männer sind sich ihrer Ausstrahlung aber auch deren Vergänglichkeit bewusst. Sie sind zurecht stolz auf ihren Körper, der ein Stück ihrer Lebensgeschichte erzählt. Und da ist es dann egal ob Gym-gestylt und schlank oder curvy mit ein paar Fettpölsterchen mehr an den Hüften und Schenkeln: der Wunsch, das eigene Aussehen auch ohne störende Kleidungsstücke reizvoll auf sinnlichen Fotos in Szene gesetzt zu sehen steht irgendwann als vage Möglichkeit im Raum. Stichwort: Aktfotografie. Spätestens aber wenn die beste Freundin beim vertrauten Gespräch ihre gerade erst erstellten hübschen Aufnahmen zeigt, ist der Gedanke, sich einmal nackt vor der Kamera zu zeigen auf einmal sehr präsent. Und selbst wenn dies im ersten Moment mit einem schambehafteten erschreckten Schmunzeln über sich selbst quittiert und die Idee erstmal in der Schublade versteckt wird: irgendwann trauen sich Frauen und Männer dann doch und machen sich auf die Suche nach einem Fotografen, der Ihnen den Wunsch erfüllt kreativ aber diskret Bilder von ihnen zu erstellen.
Ob es sich nun um einfache, aber künstlerisch gelungene „Nudes“ oder Aufnahmen in schönen Dessous, als Teilakt oder gar Akt handelt: das Thema ist auf jeden Fall hochsensibel. Ist man nicht selbst professionelles Model in den genannten Bereichen und verdient damit Geld, sollen die Bilder in der Regel auch nur den Menschen zugänglich sein, denen man sie bewusst und stolz zeigen möchte. Und hier kann es böse Überraschungen geben.
Spielarten erotischer Fotografie
Bademode, Bikini & Co. - bunt und grell oder einfach schwarz - aber nie langweilig
Badesachen sind eine wirklich faszierende Erscheinung in der Modewelt. Bikini, Badeanzug und Co. wurden immer wieder jeglicher modischer Charme abgesprochen. Zu Unrecht, denn jedes Mal, wenn sie schon totgesagt wurde, hat sich Bademode in Farben und Form wieder neu erfunden. Mal raffiniert, mal einfach, mal bunt und neon-knallig, mal einfach schwarz.
Übrigens: es gibt auch Fotografen die sich auf das Ablichten von Bademode spezialisiert haben. Sie arbeiten für große Modelabels oder Versandhäuser und fotografieren speziell Menschen in den für den Strandurlaub oder das Schwimmbad gedachten kleinen bunten Fetzen Stoff, im knapp geschnittenen Bikini oder im Badeanzug. Die Kreativität der Bademodendesigner ist bekanntlich unerschöpflich.
Im privaten Bereich können diese Bilder – müssen aber nicht – durch unterstützende Posen einen erotischen oder verführerischen Touch haben.
Bademode lässt sich besonders gut da fotografieren, wo sie sich am natürlichsten einpasst: am Strand oder am See, gerne auch im Wasser.
95 % der professionellen Bademoden-Models sind übrigens Frauen, mit einem Boy in Badehose oder Badeshorts lässt sich scheinbar nicht viel Geld verdienen.
Lingerie & Dessous - verführerisch und raffiniert
Dessous definiert das Lexikon als elegante, meist weibliche Unterwäsche. Das stimmt natürlich, doch Dessous sind tatsächlich viel mehr.
Vielleicht erklärt man Dessous am besten als Körperschmuck, als hochwertige Unterwäsche die besonders oder besonders fein gearbeitet ist und/ oder aus besonderem Material gefertigt wurde. Spitzendesigner aus Frankreich, Italien kombinieren hier edle, oft außergewöhnliche Stoffe miteinander und schaffen einzigartige Designs. Dessous können – wie oben beschrieben – elegant sein oder frech/ frivol. Sie können unsichtbar unter der Alltagskleidung getragen werden oder im Alltag teilweise sichtbar. Klassische Dessous sind Sets (BH´s und Slips) aus Spitze mit fantasievollen Mustern, Netzstrümpfe und Strapse, Korsetts und Korseletts. Dessous werden in der Regel einfarbig gehalten, schwarz, rot, blau, grün – und natürlich weiß.
Werden Dessous zur besonderen Betonung oder zum Herausstellen der eigenen Reize gegenüber einer Person des anderen Geschlechts eingesetzt, spricht man auch von „Reizwäsche“. Hier geht es darum, sich dem Partner/ der Partnerin gegenüber extravagant und besonders verführerisch zu zeigen.
Dessousfotografie soll genau dies aufnehmen und darstellen: die verführische, vielleicht unerwartet frivole Seite einer Frau oder eines Mannes. Der feinen, raffinierten Wäsche sollte mit ebenso feinen, raffinierten Fotos Rechnung getragen werden. Schwarze Dessous werden gerne in hochkontrastigem schwarz-weiß fotografiert. Gerne werden auch Detailaufnahmen der Körperstellen gemacht, die von den Dessous besonders herausgestellt werden.
Um das nochmal ganz klar zu sagen: Eine Frau die Dessous/ Lingerie trägt, will sich einfach elegant schön und reizvoll zeigen, dies ist niemals einfach so eine Aufforderung!
Boudoir - verträumt und stimmungsvoll
Boudoir – schon allein das Wort klingt elegant und außergewöhnlich. Die Boudoirfotografie ist eine in den Ergebnissen besonders einfühlsam gehaltene Spielart der erotischen Fotografie.
Hintergrund: das Boudoir war im Frankreich des 16. und 17. Jahrhunderts eine kleines Zimmerchen, zum Zurückziehen der Dame des Hauses, oft wurde es auch als Ankleidezimmer verwendet.
Dabei muss man sich einen kleinen, holzgetäfelten Raum vorstellen, die Sonne schien durch die Butzenscheiben, und beleuchtete die Szenerie mit einem sanften, milchigen Schein. Diese Stimmung versucht die Boudoirfotografie zu replizieren, es handelt sich hier also um besonders sinnliche Darstellung von Personen in Dessous.
Diese Sinnlichkeit und die oft knisternde Erotik erhalten solche Aufnahmen durch die Reduzierung auf Natürlichkeit (wenig Make-Up, wenige Accessoires), die Verwendung von elegant-verspielten Dessousteilen und das bewusste Weglassen von erotisierenden Posen und Blicken. Weiches, reduziertes Seiten- oder Fensterlicht schafft die wunderschöne Lichtstimmung solcher Aufnahmen. Sie strotzen trotz aller optischen Reize nur so vor Natürlichkeit und Unschuld.
Der Betrachter fühlt sich in die Rolle des „Schlüssellochguckers“ versetzt, in eine Szene, in dem die fotografierte Person einen intimen Moment für sich alleine geniesst und sich unbeobachtet fühlt.
Keine Bilder für alle Augen
Die Auswahl des Fotografen für Dein erotisches Fotoshooting ist – selbstverständlich – Vertrauenssache. In der Regal ist man bei den ortsbekannten größeren und kleineren Fotostudios gut aufgehoben (siehe die unten genannten „Grundregeln“!).
Natürlich gibt es auch Hobbyfotografen/ TfP-Fotografen, die einen sehr guten Job machen. Hier geht es mir in diesem Fall aber weniger um die Fotoaufnahmen und -techniken an sich. Vielmehr sollte sich ein guter Hobbyfotograf auch beim Thema Veröffentlichungsrechte seiner Verantwortung bewusst sein. Erotische Bilder in den falschen Händen können ein echtes Risiko im privaten aber auch im beruflichen Bereich sein. Ein guter TfP-Fotograf zeigt sich also auch und besonders im Bereich der Aktfotografie zugänglich und kompromissbereit. Wir erinnern uns: Time for Prints bedeutet auch, dass beide Seiten die Nutzungsrechte für die Bilder haben.
Nun steht zwar in jedem guten TfP-Vertrag, dass die Veröffentlichung nicht in einer das Model diffamierenden Weise erfolgen darf, aber Achtung: das Zeigen in Foto-Foren, bekannten (auch den Suchmaschinen zugänglichen) bekannten Websites wie der Fotocommunity oder der Model-Kartei sind mit der Unterschrift unter den TfP-Vertrag grundsätzlich erlaubt. Um das nochmal deutlich zu machen: es handelt sich hier nicht um zwielichtige Schmuddelseiten die in irgendwelchen dunklen Ecken des Internets gammeln, sondern um sehr bekannte und unter Fotografen, Models und für die Fotografie relevanten Personen auch sehr beliebte Plattformen.

Ich bewege mich als Fotograf zum Zweck des Networkings auch in diesen Foren. Dort werden plattformübergreifend täglich hunderte Teilakt- oder Aktfotos in der Regel von Frauen jeglichen Alters aus TfP-Fotoshootings gepostet, von anderen Fotografen angeschaut und kommentiert. Mal abgesehen davon, dass viele dieser Bilder auch einfach technisch schlecht fotografiert sind: ihr müsst höllisch aufpassen, wen ihr für eure privaten Momente engagiert, wem ihr vertraut und unter welchen Bedingungen der- oder diejenige intime Fotos von euch machen darf.
Und selbst wenn Dir egal ist, dass der Meister seine Werke seinen Kollegen zeigt: der Personalchef der Firma, in der Du Dich gerade beworben hast und der in der Google-Bildersuche nach Dir fündig wurde wird das Thema Aktfotografie und Deine schönen Aufnahmen vielleicht künstlerisch zu schätzen wissen. Die Wahrscheinlichkeit ist dennoch hoch, dass Deine Bewerbung dann auf dem großen Stapel „abgelehnt“ landet. Schlimmer noch: oft wurde eine so gezeigte Offenheit falsch gedeutet und später für einen Annäherungs- oder sogar Erpressungsversuch benutzt.
Hier ein paar Dinge, die Du tun kannst, damit Deine schönen Aufnahmen nicht unkontrolliert im Netz Verbreitung finden:
Fehlt Dir das notige Kleingeld und es soll dann doch ein TfP-Fotograf sein, schau Dir vorab neben seinem Portfolio (Gefallen oder Nichtgefallen) auch den TfP-Vertrag an und lese ihn Dir unter den o. g. Gesichtspunkten genau durch. Zwei Punkte sind in Bezug auf die Teilakt- und Aktfotografie besonders wichtig:
Lass die Nutzungsrechte, mit denen Du Dich unwohl fühlst unbedingt konkretisieren und bestehe auf einer Einschränkung der Nutzungsrechte des Fotografen, falls nötig. Beschränke sie zum Beispiel auf sein Webseitenportfolio und lass dies auch im TfP-Vertrag schriftlich hinterlegen – in der Regel gibt es einen leeren Raum für zusätzliche Vereinbarungen. Geht der Fotograf hier keine Kompromisse ein, wird er sogar frech oder zeigt er sich komplett uneinsichtig: fotografiere nicht mit ihm!
Ich wünsche Dir für Dein Fotoshooting viel Spass, gut Licht und beeindruckende Aufnahmen! Sich vor dem Fotografen auszuziehen kostet viele Menschen naturgemäß Überwindung. In einem professionellen Studio für Aktfotografie wird man viel Verständnis für Deine Scheu haben und Dich langsam und vorsichtig, vielleicht auch Stück für Stück an die Tatsache heranführen, vor einem fremden Menschen mit seiner/ ihrer Kamera zu stehen und Dich dabei wohl zu fühlen.
Weiterführende Links


Florian Weiler aus dem mittelhessischen Lahnau ist ein Meister der stillen Boudoir- und Aktfotografie. Unaufgeregte, fast schon zärtliche aber wunderschön feminine Aufnahmen kennzeichnen seine Arbeiten. Absolute Top-Empfehlung!
www.florian-weiler.com
Eine wunderschöne, mit einfühlsam-intensiv-informativ gestalteten Texten und tollen, aufregenden Aufnahmen versehene Homepage (übrigens nicht nur im Bereich der Boudoir-Fotografie) hat Fotografin Sabine Hübner aus Ratingen bei Düsseldorf am Start. Ein Besuch auf ihrer Website – und vielleicht auch später in ihrem Studio – lohnt sich!
www.photoart-huebner.de
